Höre, wie Krishna sich im letzten Kapitel der Bagavad Gita noch einmal dem Hauptthema der Gita, die Entsagung, widmet. Krishna erklärt den Unterschied zwischen Tyāga bzw. Karma Yoga, der Entsagung von den Früchten von Handlungen und Sannyāsa, der Entsagung der Handlung. Krishna lehrt Arjuna, dass Trauer das Ergebnis von geistiger Projektion ist und wenn du dich in einer Situation unwohl fühlst und aus ihr fliehen möchtest, ist es besser, in demselben Feld weiterzumachen und es zu beherrschen.
„Du kommst in diese Welt wie ein Gast, der ein Gasthaus betritt. Du bringst keine LKW-Ladung voller Dinge mit, sondern nur dein Handgepäck, deinen physischen Körper. Du weißt, dass du gut versorgt sein wirst. Alles ist für deinen Komfort und deine Freude vorgesehen, du musst es nur nutzen. Das Gasthaus dieser Welt ist für dich da, solange du hier bist, und dann hinterlässt du es für andere. In all dem kannst du nicht die Hand des wohlwollenden Gastgebers übersehen, der für deinen Aufenthalt gesorgt hat. In den schönen Blumen und Seen, in der gesamten Schöpfung siehst du nur ihn. Dein Dank gilt ihm, der all das erschaffen hat.“
Sprecher: Vedamurti Dr. Olaf Schönert
‚Die Lehre der Bhagavad Gita‘ ist eine klassische Interpretation für den modernen Geist, geschrieben von Swami Dayananda. Ausgehend von der Essenz aller Upanishaden erklärt die Gita, dass das Selbst, der Atman, grenzenlos, unzerstörbar und ungeboren ist. Dieses Wissen, Brahma-Vidya, befreit die Menschen von jeglichem Gefühl der Begrenzung.
Swami Dayananda war ein weltweit angesehener Lehrer des Advaita-Vedanta. Mit seiner tiefgreifenden spirituellen Weisheit und großer Wertschätzung für die zeitgenössische Kultur vermittelte er mit großer Klarheit die Vision der Nondualität.
Die Lehre der Bhagavad-Gita von Swami Dayananda-100042 (yoga-vidya.de)